Wir wollten es mal wieder wissen und haben Euch gefragt, welche der Geräte Ihr in Euren Anlagen einsetzt. Und wofür. Und wie kundenfreundlich diese sind. Wie Sie sich in Euer Sicherungssystem integrieren lassen. Und ob es Ausfälle oder gar Unfälle gab. Kurzum: Ob Ihr mit Eurer Wahl zufrieden seid.

33 Antworten auf unsere Fragen haben wir erhalten. Hierfür herzlichen Dank an Euch! Jede Antwort hilft uns, dieses Magazin zu dem zu machen, was es sein soll: ein Sprachrohr der Branche, ein Ort des Meinungs- und Erfahrungsaustausches. In dem Sinne: Weiter so!

Das Beste zuerst:

Egal, welches Gerät im Einsatz ist:

  • Es gab keine Unfälle, die auf das Gerät zurückzuführen sind.
  • Alle Geräte sind leicht zu bedienen und daher kundenfreundlich.
  • Alle Geräte integrieren sich gut in die bestehenden Sicherheitssysteme.
  • Die Kunden werden stets speziell eingewiesen, wie das Gerät zu bedienen ist – entweder zu Beginn der Kletterzeit oder konkret vor dem Gebrauch des Geräts.
  • Im Großen und Ganzen waren alle mit ihren Geräten zufrieden (Abweichungen s.u.)

Eure Erfahrungen mit dem Abseilgerät TOPPAS

Nutzung:

Der Toppas wird entweder beim Ein- und/oder Ausstieg in einem Parcours genutzt oder als FreeFall / Base Jump eingesetzt.

Ausfälle:

Ihr bewertet den Toppas als sehr zuverlässig und einwandfrei. Ein Wald meldet, dass im Durchschnitt ein Gerät pro Saison eingeschickt werden müsse, weil es beispielsweise hakt. Ein Wald meldet einen kompletten Ausfall, bei dem das Gerät komplett blockiert hat.

Zufriedenheit:

Die überwiegende Mehrheit von Euch ist sehr zufrieden und würde das Gerät ohne Einschränkungen weiterempfehlen. Ein Wald gibt zu bedenken, dass die Wartungskosten „eher hoch“ seien.

Eure Erfahrungen mit dem TRUBLUE™ Auto Belay bzw. Redrock Autobelay Abfahrgerät

Nutzung:

Der Autobelay wird hauptsächlich am Ende eines Parcours als Base Jump / FreeFall genutzt.

Ausfälle:

Auch der Autobelay wird von Euch als sehr zuverlässig und einwandfrei eingestuft. Ein Wald meldet ein fehlerhaftes Verhalten nach einer Wartung. Das Gerät zog das Ende nicht mehr ordentlich ein und musste nochmal gewartet werden.

Zufriedenheit:

Ihr seid überwiegend sehr zufrieden mit dem Autobelay. Ein Wald gibt an, einmal jährlich müsse das Gurtband erneuert werden, da es immer an einer Seite ausfasert, weil es gegen das Gehäuse läuft. In einer Antwort fanden wir den Hinweis, dass es zwar nicht das schnellste Abseilgerät dieser Sorte auf dem Markt sei, aber „der Schritt über die Kante ist und bleibt das Highlight bei einer solchen Nutzung.“

Eure Erfahrungen mit dem REDROCK QUICKJUMP Freifallgerät

Nutzung:

Ihr benutzt den Quickjump entweder am Ende eines Parcours oder als eigenständiges Element.

Ausfälle:

Ihr berichtet über sehr hohen Verschleiß. In einem Fall war nach nur wenigen Monaten die Feder gebrochen.

Zufriedenheit:

Die Mehrheit von Euch ist mit dem Gerät zufrieden. Aufgrund der oben genannten Ausfälle gibt es jedoch auch Stimmen, die befinden, das Gerät sei zu anfällig. Für ein Gerät, welches speziell für Eure Einsatzzwecke konzipiert wurde, sei die Standzeit zu kurz.

Eure Erfahrungen mit dem BASE JUMP Abfahrgerät

Nutzung:

Das Gerät ist vor allem als Sicherungs- /bzw. Ausstiegsgerät im Einsatz.

Ausfälle:

Ihr bewertet das Gerät als sehr zuverlässig und einwandfrei.

Zufriedenheit:

Ihr seid überwiegend sehr zufrieden mit dem Gerät. Ein Wald gibt an, erst ab ca. 35 – 40 kg funktioniere es gut.

Diese Antworten tanzen aus der Reihe:

Der Kletterwald Laichingen meldet uns:

„Wir haben seit 2008 zwei Geräte von Bornack (KW 12 ADV), die ich mit der Genehmigung von Klaus Bornack umgebaut habe. Diese Geräte sind als Base-Jump als Absprung und Ende vom Parcours eingesetzt und haben jährlich je ca. 25.000 Sprünge hinter sich.

Einmal während der Saison tauschen wir das Stahlseil, da es Litzenbrüche bekommt. Kein Ausfall, kein Unfall, gut integriert, Handhabung ok, mit Fotos die Benützung erklären. Seit dem Umbau (Bremsgehäuse) läuft das Gerät ohne Probleme.“

Roland Vetter

Tel.: 07333 – 95 00 10

E-Mail: info@kletterwald-laichingen.de

Der Kletterwald Niederrhein gibt an:

Hier sind neben den Geräten im Kletterwald 38 Trublue-Geräte im Clip n Climb als Höhensicherung eingesetzt. Auch dort haben sich die Geräte bewährt. Nur einmal habe eines festgesessen. Ein Band hatte sich im Gerät überschlagen, so dass die kletternde Person nicht mehr nach unten kam.

Kletterwald Niederrhein

Tel.: 02162/1066645

E-Mail: info@kletterwald.net

Sechs von 33 Wäldern benutzen keine Abseil- / FreeFall-Geräte. Die Gründe hierfür sind so unterschiedlich wie die Wälder. Seht selbst:

Kletterwald Pottenstein

„Schöne Umfrage! Wir haben keinen Freifall, bin aber gespannt was die Kollegen schreiben.“

Team querfeldein Hochseilgarten Düsseldorf

„Wir benutzen keinerlei Abseilgeräte, da wir komplett händisch (JoJoAufstieg; Ablassen) und mit entsprechend hohem Personalaufwand arbeiten. Mich würden die Ergebnisse besonders interessieren, da mir keinerlei persönliche Erfahrungen aus Betreibersicht vorliegen. Allerdings liegt ein Sicherungsautomat (Fallstop, 1x ausprobiert!) im Lager.

 

Mein Gefühl und Besucher-Erfahrung in anderen Seilgärten sagt mir, dass es auf den Wartungszustand, Einweisung, Positionierung und die bestimmungsgerechte Verwendung ankommt. Über mehr Informationen und über eure Ergebnisse würde ich mich freuen. Auch ich fand schon mal den Gedanken interessant, eine Kletterwand mit Ablassgerät zu bestücken. Hier war mir aber irgendwie bei Benutzung einer Kletterwand in Bozen unwohl. Und ich habe die Finger davon gelassen.“

AbenteuerPark Potsdam

„Wir nutzen keine der Geräte und sind somit raus.“

Waldseilpark Karlsruhe

„Wir benutzen keines der Geräte in unserer Anlage. Dafür gibt es zwei Gründe:

a) wir haben keinen guten Platz dafür und

b) wir sehen die Umhängeproblematik noch als sehr kritisch an (wir benutzen SmartBelays).

Für Kunden find ich die Teile schon sehr gut, da es einfach ein Magnet ist. Wenn die Kontrolle, Beaufsichtigung und das Umhängen passt, ist es super.“

Kletterwald Söllereck

„Wir haben keines dieser Geräte, unsere Gäste kommen ausschließlich per Seilbahn zum Boden.“

Nicole Lühr

„Unser Seilgarten ist ein klassischer Seilgarten mit Toprope-Sicherungen. Wir arbeiten mit dem Mega Jul.“