Warum kommen Besucher/Kunden/Gäste in einen Kletterpark? Klar, um Spaß zu haben, um etwas zu erleben, um Grenzen zu überwinden, um draußen zu sein. Was lernt man im Kletterpark? Koordination, Körperbeherrschung, Bewältigung von Höhenängsten und Sozialkompetenzen wie Einfühlungsvermögen und Hilfsbereitschaft. Einige Kletterparks ergänzen ihr Angebot gezielt durch weitere erlebnispädagogische Angebote. Aber Kletterparks können viel mehr!

Biounterricht, Waldführungen, Wälderhäuser, Waldjugendspiele und Baumwipfellehrpfade – es gibt viele Möglichkeiten und Versuche, (junge) Menschen für den Wald und die Umwelt zu begeistern. Kletterparks reihen sich bei dieser Bildungsaufgabe selten ein, obwohl es meiner Ansicht nach keinen besseren Ort gibt. Die Besucher haben Spaß, das Hirn wird durchblutet. Man ist aufnahmefähig und kann ganz nebenbei etwas lernen. Neben Wald- und Umweltthemen wecken Kletterparks noch Interesse für ganz andere Themengebiete. Hier nur einige Beispiele:

Physik:

Warum fällt das Fahrrad nicht um, wenn ich damit fahre? Wie schnell fahre ich jetzt eigentlich die Seilbahn runter oder wie groß ist der Geschwindigkeitsunterschied zwischen einem freien Fall und dem Free Fall (Gerät)?

Alles rund um den Sachsenwald, das größte zusammenhängende Waldgebiet Schleswig-Holsteins, veranschaulicht dieses Info-Plakat.

Sport oder Kunst:

Welche Muskeln werden im Kletterpark beansprucht und wie unterscheidet sich das vom Sportklettern? Wer hat sich das verrückte Element ausgedacht und gebaut? Was gibt es in anderen Kletterparks und was könnte man sich noch vorstellen?

Psychologie:

Was ist Höhenangst? Wer hat sie, wie entsteht sie und wie überwindet man sie?

„Höher – größer – älter“ – Holzwirtschaftsstudenten stellten Wissenswertes über Rekordbäume zusammen.

Medizin:

Es wird in jeder Ausbildung, die mit Gurt und Höhe zu tun hat, erläutert und häufig auch diskutiert. Meistens noch mit dem Hinweis, dass man Rettungssanitäter darauf hinweisen soll, wenn man den Verdacht auf ein Hängetrauma bei einem zu lange frei hängenden Gast hat. Wieso nicht gleich die Gäste aufklären?

Beispiel: Themenkletterpark HanseRock

Der HanseRock – Hochseilgarten Hamburg hat einen Themenkletterpark gebaut. Der Seilgarten umfasst fünf Parcours: Amerika, Europa, Asien, Afrika und Australien. Diese führen die Besucher über die Kontinente der Erde, so dass man in drei Stunden mehrmals um die Welt klettert. Kurze, witzige Informationen ergänzen die Klettertour. Daher lernt man in jedem Parcours Wissenswertes über den jeweiligen Kontinent.

Beispiel Infotafeln:

Als in dem schnurstracks Kletterpark Sachsenwald eine Kreuzotter gesichtet wurde, hat der Kletterwald mit einer lehrreichen Informationstafel reagiert. Bereits im Jahr 2012 haben Kommilitonen und ich nach einem Besuch Infotafeln zu verschiedenen Themen erstellt und haben im Gegenzug einen Rabatt erhalten. Eine Mutter hat nach einem Kindergeburtstag begeistert nachgefragt, ob wir denn auch Urkunden hätten. Als wir dies verneinen musste, bot sie an, selber welche zu designen.

Wir haben festgestellt, dass die Infotafeln gerne von Großeltern und wartenden Erwachsenen, aber auch von Kindern, gelesen werden. Auch vor und nach den Hindernissen führen sie nicht, wie befürchtet, zu Verzögerung im Kletterbetrieb, sondern werden dankend angenommen, wenn sich der Kletterbetrieb verzögert. Wenn es weitergeht, ist das Klettern einfach spannender als das Lesen.

Zusammenfassung der Idee:

Kletterparks könnten neben dem Spaßfaktor meiner Meinung nach auch einen kleinen, interessanten, kurzweiligen und nachhaltigen Beitrag zur Bildung leisten. Am besten wäre es natürlich, bei der Erstellung dieser Tafeln auf das Potential der Gäste zurückzugreifen. Rabatte bieten einen Anreiz, gerade für Studenten. Wenn das Thema die betreffende Person noch interessiert, haben alle Beteiligten einen Nutzen davon: Der Park durch eine noch bessere Kundenbindung und eine individuell gestaltete Thementafel, durch die andere Gäste sich wiederum informieren können und etwas lernen. Der Gestalter hat bei der Erstellung ein Thema vertieft und hoffentlich etwas gelernt. Er kann stolz sein auf ein Projekt, welches er und andere sehen. Erbauer oder Betreiber oder Hersteller von Produkten können Infotafeln als Werbung sehen. Umweltverbände die man unterstützt können über sich oder ihre Themeninteressen informieren.

HanseRock: Die Info-Tafel zu dem Parcours „Australien“ bringt den fernen Kontinent ganz nah.

Gemeinsam eine Bibliothek füllen

Gerne würde ich eine Bibliothek aufbauen, in der die Gestalter ihre Produkte und Schautafeln auch anderen Kletterparks anbieten können, sodass die ganze Branche etwas davon hat. Gleichzeitig wäre der Anreiz für den Gestalter höher und die Reichweite ist besser.

Die Bibliothek wird auf www.Treedreams.de eingerichtet. Dort findet Ihr auch ein Plakat, das Eure Gäste zum Mitmachen aufruft. Einfach herunterladen und bei Euch aufhängen!

Gerne könnt ihr mich auch direkt kontaktieren

Hajo Späthe

 

Infos und Kontakt:

 

Hajo Späthe

E-Mail: treedreamsdreamtrees@gmail.com

Facebook: https://www.facebook.com/Treedreams-367056270064077/?fref=ts

www.treedreams.de/

 

HanseRock – Hochseilgarten Hamburg

Am Inselpark 22 (ehemals Am Containerbahnhof)

21109 Hamburg

E-Mail: mail@schattenspringer-abenteuerparks.de

Tel.: 0521 32 99 20-20

www.hanserock.de/.cms/Hochseilgarten_Hamburg/159

Betreiber: Schattenspringer GmbH

 

schnurstracks Aktiv GmbH

Kletterpark Sachsenwald

Holzhof 2

21521 Aumühle OT Friedrichsruh

E-Mail: info@schnurstracks-kletterparks.de

Tel.: 04104 907 15 11

www.schnurstracks-kletterparks.de/cms.php?id=176

Betreiber: schnurstracks Aktiv GmbH