Mitten im Ruhrgebiet befindet sich ein Parcours der Superlative: die Expedition Stahl. Am ehemaligen Hochofen im Landschaftspark Duisburg-Nord geht es zwischen Eisen und Stahlkonstruktionen, flackernden Lichtern und unendlichen Abgründen hinauf bis auf sensationelle 50 Meter. Spektakulärer Blick über das Ruhrgebiet inklusive!

Ein stillgelegtes Hüttenwerk in Duisburg bietet das perfekte Ambiente für den Hochseilparcours der besonderen Art: In der ehemaligen Gießhalle 2, wo früher das flüssige Roheisen aus den Hochöfen wieder auf die Außenwelt traf, um weiterverarbeitet zu werden, hat die power-ruhrgebiet GmbH zahlreiche spannende Elemente installiert, die es den Kletterern ermöglichen, sich vom sicheren Boden Stück für Stück in die Höhe zu schrauben.

Der Weg ist das Ziel

Die Expedition Stahl ist ein dreistündiges Event, in dem die Kletterer in Gruppen, begleitet von Trainern, Industriekultur zum Anfassen erleben. Gestartet wird in einem überdachten Bereich der ehemaligen Gießhalle des Hüttenwerks. Hier warten zahlreiche abwechslungsreiche Elemente auf die Wagemutigen. Die „Indianer Jones Wackelbrücke“ macht ihrem Namen alle Ehre. Der „Honkey Tonk“, angelehnt an das frühere Computerspiel, würfelt die Kletterer gekonnt über- und untereinander. Abenteuerliche Stahlkonstruktionen müssen balancierend überwunden werden. In der „Röhre“ schraubt sich die Gruppe über zahlreiche Seilrutschen und Seilkonstruktionen langsam immer weiter hinauf. Unter ihnen wird der Abgrund immer tiefer. Am Ende dieses Parcours ist man aber bei Weitem noch nicht oben angelangt. Nun gilt es, die „tube“ (engl.: Rohr, Röhre) zu erklimmen, eine etliche Meter lange, in die Höhe führende Stahlröhre. Die Eisentritte an der Außenwand stammen noch aus den Zeiten, als hier hart gearbeitet wurde. In luftiger Höhe, in der der Wind auch schon mal heftig um die Ohren wehen kann, kann der ein oder andere schon von hier aus einen seltenen Blick über das Ruhrgebiet riskieren. Am Endpunkt angelangt steht die Gruppe schließlich 50 Meter über der Erde. Sicher auf einer Plattform bleibt nun auch nicht so wagemutigen Kletterern, die sich auf der tube voll und ganz auf das Klettern konzentriert haben, genügend Zeit und Gelegenheit, die Schönheit des „Potts“ zu bewundern.

Auf der „tube“ hoch hinauf bis in 50 Meter Höhe

Nach der Pflicht kommt die Kür

Dort oben ist aber noch längst nicht Schluss. Zunächst gilt es, ein Stahlseil zu überwinden, um von der einen auf die andere Seite zu gelangen. Mit 50 Meter Nichts unter einem ist das eine Herausforderung, die das Adrenalin zum Kochen bringt. Und dann muss man ja auch noch irgendwie wieder hinunter. Hier hat sich die power-ruhrgebiet GmbH noch etwas ganz Besonderes ausgedacht: die Kletterer seilen sich mit einer Acht selbst ab. Meter für Meter kann man so nochmals die Höhe bestaunen, die man erklommen hat und seinen Blick genüsslich über die Parklandschaft schweifen lassen.

Illuminierte Seilrutsche am Hochofen

Jeder kann, keiner muss

Wem das ein oder andere Element zu herausfordernd ist, der hat auf der Expedition Stahl jederzeit die Möglichkeit, es mit einer Treppe zu umgehen. „Uns ist wichtig, dass sich jeder einmal ausprobieren kann und versuchen kann, sich in großer Höhe zu überwinden“, erläutert Thomas Fischer, einer der Gesellschafter der power-ruhrgebiet GmbH. „Die Überwindung jedes Einzelnen, das Ausprobieren und Einlassen auf Unbekanntes, der Zusammenhalt und die Unterstützung im Team und das Erleben eines besonderen Tages in außergewöhnlicher Umgebung stehen im Vordergrund.“

Balanceakt in der ehemaligen Gießhalle

Mit der Nase draufgestoßen

Thomas Fischer und sein Geschäftspartner Detlef Borbe hatten eigentlich nie vor, auf dem Gelände der alten Gießhalle einen Kletter-Parcours zu errichten. „Wir kommen aus dem Event-Bereich und haben hier früher ausschließlich Firmen-Events veranstaltet. Bis uns einer der Teilnehmer mal fragte, warum wir den ganzen Kram denn jedes Mal wieder abbauen“, berichtet Fischer. So entwickelte sich nach und nach die Idee, dauerhaft einen Hochseilparcours einzurichten. Seit 1996 ist dieser nun in Betrieb.

Nicht nur als Team-Event

Die Expedition Stahl wird nach wie vor hauptsächlich im Rahmen von Team-Events, zum Beispiel für Firmen, genutzt. Als solches ist sie Teil eines umfassenden Konzepts, zu dem unter anderem auch Bogenschießen, Geocaching, Graffiti-Workshops und – sehr naheliegend an diesem Ort – Schmieden gehört. Die power-ruhrgebiet GmbH hat den Parcours so ausgestaltet, dass sich bis zu 80 Personen parallel in ihm aufhalten können, ohne sich auf den Füßen zu stehen. Hierfür sorgen mehrere Aufgänge und über- und untereinander verlaufende Wege. Ein großer Pool von qualifizierten Trainern sorgt dafür, dass jede Gruppe von 10-15 Teilnehmern von zwei Trainern begleitet wird. Für Einzelpersonen oder private Gruppen gibt es mehrmals im Monat die Gelegenheit, die Tour privat zu buchen. Ab zehn Personen können auch Sondertermine vereinbart werden.

Adrenalin pur in luftiger Höhe

Short facts

  • Die Expedition Stahl findet das gesamte Jahr über und bei jedem Wetter statt (3/4 ist überdacht).
  • Eine Teilnahme ist ab 16 Jahren und einer Mindestgröße von 1,55m möglich.
  • Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Der Parcours ist eher psychisch anspruchsvoll, körperlich genügt eine normale Kondition.
  • Das Programm dauert etwa 3 Stunden inkl. Sicherheitseinweisung.
  • Zwei geschulte Guides betreuen je eine Gruppe von 10-15 Teilnehmern.
  • Das Gelände ist exklusiv für jede Gruppe angemietet.
  • Alle Materialien werden gestellt.
  • Kosten 80,- Euro pro Person.
Industriekultur hautnah erleben

Landschaftspark Duisburg-Nord

Wer noch etwas mehr Zeit mitbringt, kann sich auch am Rest des Landschaftspark Duisburg-Nord erfreuen. Hierbei handelt es sich um eine 180 Hektar große Fläche Industriekultur, die sich gepaart mit Natur und einem faszinierenden Lichtspektakel zu einer weltweit nahezu einmaligen Parklandschaft verbindet. Im Zentrum steht das stillgelegte Hüttenwerk, dessen alte Industrieanlagen heute vielfältig neu genutzt werden: Neben dem Kletter-Parcours in der ehemaligen Gießhalle existieren ehemalige

Werkshallen, die für Firmen- und Kulturveranstaltungen hergerichtet sind, Europas größtes künstliches Tauchsportzentrum in einem alten Gasometer, ein alpiner Klettergarten in den ehemaligen Erzlagerbunkern und ein erloschener Hochofen ist zum Aussichtsturm ausgebaut. Der Landschaftspark ist rund um die Uhr geöffnet. Freitags und an den Wochenenden bzw. Feiertagen taucht eine Lichtinszenierung des britischen Künstlers Jonathan Park das alte Hüttenwerk in ein faszinierendes Meer von Licht und Farbe.

 

Infos und Kontakt:

power-ruhrgebiet GmbH

Lösorter Str. 115

47137 Duisburg

Tel.: 0203 9868091

Fax.: 0203 9868093

E-Mail: info@power-ruhrgebiet.de

www.power-ruhrgebiet.de

Adresse Landschaftspark Duisburg-Nord:

Landschaftspark Duisburg-Nord

Emscherstraße 71

47137 Duisburg