Koalas sind Kletterprofis. Sie verbringen den größten Teil ihres Lebens auf Bäumen. Ihre Hände, Füße und Krallen sind perfekt ans Packen von Zweigen, Festhalten im Geäst und Balancieren angepasst. Kein Wunder also, dass der größte Kletterwald Thüringens den schwindelfreien  Baumbewohner als Namensgeber und Maskottchen auserwählt hat. 

Nicht weit von der Autobahnabfahrt „Lederhose“ in Münchenbernsdorf erstrecken sich über ganze 1800 Meter die 14 Parcours des Kletterwalds Koala. Die komplette Anlage ist in einen lebenden Baumbestand integriert und von der Straße aus gut sichtbar. Durchreisende biegen häufig für ein paar Selfies vor dem kuriosen Ortsschild ab und entdecken dabei völlig überraschend den Park. Im Landkreis Greiz ist der Familienbetrieb längst kein Geheimtipp mehr: seit mehr als zehn Jahren wird hier Kletterlust gelebt!

Den Urlaub nach Hause holen

Ludwig Eberhardt hatte die Idee für die Anlage aus dem Urlaub mitgebracht: der Kletterwald Koala ist somit ein Ostsee-Import, denn da kam Eberhardt erstmals selbst in den Klettergenuss eines Waldseilparks. Zu Hause angekommen, klang das Kletterfieber nicht mehr ab. Was an der Ostsee passiert, bleibt nicht an der Ostsee. Ein passendes Grundstück wurde gesucht, gefunden und am 04.04.2009 eröffnete das Familienunternehmen den ersten Park in Münchenbernsdorf.

Ein Koala, zwei Koala, drei Koala…

Über die kommenden Jahre expandierten die Koalas. Zeitweise verwaltete Familie Eberhardt ganze vier Anlagen: Standort Münchenbernsdorf, Rheinlandpfalz, Naumburg und Pößneck.

Die großen Distanzen machten die Arbeit mühsam und weil die Kletterwälder für die Eberhardts mehr Berufung als Beruf sind (und bleiben sollen), trennte sich die Familie letztlich erst von dem Park in Rheinlandpfalz und übertrug dann 2018 auch die Anlage in Pößneck einem anderen Betreiber.

Berufung statt Beruf: im Familienunternehmen wird mit Leidenschaft geklettert

Schwarzer Tod

Die Schließung des Seilgartens in Naumburg folgte ein Jahr darauf. Der schädliche Rußrindenpilz hatte die Ahornbäume des Waldstücks befallen. Vom sogenannten schwarzen Tod betroffene Bäume sind nicht mehr zu retten. Die Pilzsporen verbreiten sich schnell und können bei Menschen gefährliche allergische Reaktionen auslösen. Ein Befall muss deshalb umgehend beim Grünflächenamt gemeldet und die betroffenen Bäume beseitigt werden. Familie Eberhardt ließ 80 Bäume fällen, bevor sie den Kampf gegen den hartnäckigen Schädling aufgaben und 2019 den Kletterwald in Naumburg endgültig abbauen musste.   

Zurück in die Zukunft

Wie zur Neueröffnung 2009, ist der Kletterwald Münchenbernsdorf jetzt wieder der einzige Koala-Park. Heute ist Daniel Eberhardt Geschäftsführer der Koala-Company. Der Inhaberwechsel vom Vater zum Sohn erfolgte 2018. Unterstützt wird Eberhardt Jr. von vier tatkräftigen Mitarbeitern. Mit 14 Parcours, 180 Kletterelementen und einer imposanten Seilbahn – 120 Meter! – wird es hier nie langweilig!

Wackelknie, Zitterhände und ein Flummiball im Magen? Schritt für Schritt geht es über die Niedrigparcours zum Profiklettern

Mini-Me

Klettern ist für Kinder die perfekte Freizeitaktivität. Neben der Stärkung des eigenen Körpergefühls schärft es das Verantwortungsbewusstsein und bietet einzigartige Erfolgserlebnisse.

In Münchenbernsdorf weiß man das schon lange: mit viel Zehenspitzengefühl wurden auf dem Gelände spezielle Niedrigparcours angelegt, die die Angst nehmen und erste Kletter-Schritte ermöglichen sollen.

In Begleitung eines Erwachsenen, dürfen schon zweijährige den 30 cm hohen Kleinkindparcours begehen. Etwas schwieriger wird es für die aller Kleinsten dann auf dem 50 cm hohen Zwergnase Parcours: ganze zehn Elemente müssen hier gemeistert werden.

Profiklettern Starter Pack

Wer hoch hinaus will, muss klein anfangen. Für Kinder und Greenhorns bietet der Kletterwald Koala sechs Parcours mit Höhen von 1,5 bis 5 Metern. Gewählt werden kann aus einer Regenbogenpalette von Weiß, Gelb, Orange, Pink, Lila und Türkis. Die Parcours locken mit ausgefallen Elementen und sind je nach Farbe immer schwerer zu bewältigen. Unser Tipp: wenn Ihr genau wissen wollt, was sich hinter dem legendären „Stuhlgang“ für ein Hindernis verbirgt, wagt euch auf den Abenteuer-Parcours Pink!

Godspeed

Erfahrene Erwachsene mit Stahlseilnerven finden Ihre persönliche Herausforderung auf den Parcours Grün, Blau, Rot und Schwarz. Der Einsteigerparcours Grün gibt das Tempo vor: wer es mit dem „Schlitten“ und der Boulderwand aufnehmen kann, ist bereit für mehr. Der Weg des Kletter-Samurai findet seinen Höhepunkt auf dem Parcours Schwarz. Wer hier nicht hochkommt, darf direkt unten bleiben. Der Einstieg führt zwölf Meter hinauf in die Baumkronen – zur schönsten Aussicht in Thüringen. Am Ende wird nicht runtergeklettert, sondern fallengelassen: die 120 Meter lange Seilbahn holt jeden Höhenflieger wieder zurück auf die Erde.

Wer vom Fliegen nicht genug bekommt, kann die Seilbahn auch über einen Extra-Zustieg nutzen!    

Happy Together

Neben der Familienfreundlichkeit liegt ein weiterer Fokus im Kletterwald Koala auf Events und Teambuilding- oder Teambonding-Veranstaltungen. Firmenfeiern, Junggesellenabschiede, Schuleinführungen oder Geburtstage können individuell gebucht werden. Hier ist für jeden was dabei: das Angebot reicht über Kletterpartien mit oder ohne Erlebnispädagogen, Nachtklettern, zwei Grillplätze, eine Sonnenterrasse am Imbiss und einen urig rustikalen Gastraum. Wer den Wald genießen und sich dabei nicht in halsbrecherische Höhe begeben will, kann die Grillplätze auch ganz ohne Kletterangebot mieten.

Wenn der Wald schläft

Ein besonderes Highlight sind die Tipi-Nächte. Jedes Jahr im September (sowie auf Anfrage) wird hier in die Nacht geklettert. Das selbstgebaute Tipi-Dorf ist dabei zugleich Survival-Programm und Eisbrecher. Wer will, kann auch unter freiem Himmel schlafen und statt Schafe Sterne zählen. Nach gespenstischem Bogenschießen und Feuer machen – oldschool ohne Streichholz und Feuerzeug! – gibt es über dem Lagerfeuer geröstete Leckereien und Gutes aus dem Erdofen oder vom Grill! Yummy!

Ein Hoch auf die Koalas!

Daniel Eberhardt hat mit seinem Kletterwald die perfekte Mitte zwischen Familienangebot und Event-Vergnügen gefunden. „Das Beste aber“, sagt uns der junge Geschäftsführer, „das Beste ist unser Team!“. Gemeinsam mit seinen vier Mitarbeitern betreibt er den Park aus Leidenschaft. Trotz dem hohen Maß an Sicherheitsvorkehrungen und einer angemessenen Ernsthaftigkeit bei Einweisungen und kniffligen Aufgaben, geht es im Park locker zu. Denn wie seinem Vater vor ihm, ist Daniel Eberhardt eines ganz besonders wichtig: „Die Leute wollen Spaß haben und wir auch!“

Infos und Kontakt:

Kletterwald KOALA

Münchenbernsdorf

Am Wachtelberg 16

07629 St. Gangloff

Tel.: 0174 921 61 38

E-Mail: kontakt@kletterwald-koala.de

www.kletterwald-koala.de

Infos und Kontakt:

Betreiber: Daniel Eberhardt

Geschäftsführer: Daniel Eberhardt

Erbauer: ehem. Natur & Freizeit, Eigenbau

Anzahl der Parcours: 14

Anzahl der Elemente: 180

Sicherungssystem: CLiC-iT®-ADVENTURE

Gurte: Skylotec

Helme: Skylotec